Der Tag nach dem Unfall 2.0

Geschlafen habe ich in der Nacht nicht. Da war noch die Aufregung wegen Micha und zu allem Überfluss lief meine Infusion nicht richtig. Das Gerät zeigte jede mal beim einspritzen (alle 6 Minuten) an, dass der Druck zu hoch war. Es blinkte und piepste. Ich lief schnell zu Schwester Elvira. Doch die meinte nur, ich sollte zur Visite am Nachmittag warten. Sie könne jetzt nichts tun.

WAS??? Spinnt die völlig???

Ich weinte los, lief wieder in den Kreißsaal um eine Hebamme zu fragen. Sie erklärte , dass die Infusionsnadel am Handgelenk war, um man das immer gerade halten muss, denn bei jedem kleinen Knick, der darin war, konnte die Infusion nicht einlaufen und verursachte einen Stau, bei dem das Gerät sofort reagiert. Und wenn es denn mal piepst, sollte ich einfach zwei Tasten drücken und es hörte auf. Mein Gott, was hätte ich nur ohne die lieben Hebammen gemacht??? Ich bin heute noch so dankbar über jede Einzelne, die 1000 mal mehr Empathie besitzen als diese Krankenschwester!

Am Nachmittag war Visite. Auf dem CTG waren zwar Wehen zu sehen, jedoch war die Tokolyse keine Dauerlösung und musste nun langsam ausgeschlichen werden. Somit wurde wieder von 6 auf alle 12 Minuten verringert und wieder auf Adalat umgestellt. (Super, wieder diese Nebenwirkungen.)

Spät am Abend kam eine neue Gynäkologin ins Zimmer, stellte sich vor und schlug vor mich zu untersuchen. Gut, die Oberärztin wollte das zwar erst in ein paar Tagen machen, aber wenn sich die Möglichkeit jetzt ergibt, warum nicht? Ich war selbst ja gespannt, wie sich alles entwickelte.

Bei der Untersuchung kam folgendes heraus: Gebärmutterhals stabil bei 1,3 cm. Zur Sicherheit bekam ich in der Nacht noch ein Antibiotikum per Infuison.

Und so ging ein laaaanger Tag zu Ende.

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