Kurz nach der Geburt, wie ging es weiter? / Sushi neben der Plazenta???

Unser Finn wurde auf die Kinderintensivstation gebracht und wir verblieben im Kreißsaal. Das Oxytocin wirkte, die Nachwehen kamen. Dazu muss ich sagen, sie sind unangenehm, aber wirklich erträglich 🙂 Dann kam die Nachgeburt… die Plazenta wurde untersucht, ob sie vollständig war (Was sich dann nach einigen Wochen aber als Trugschluss erwies, leider!). Laut Arzt und Hebamme war sie es und der Ultraschall wurde auch direkt durchgeführt mit einem mobilen Gerät. Ein großer Blutklumpen hatte sich in meiner Gebärmutter gebildet. Mit viel Druck auf den Bauch von außen kam dieser dann auch… ich blutete recht stark nach. Laut Bericht waren es insgesamt wohl 500 ml geschätzt.

Wir wartete noch einige Zeit ab. Micha bekam Hunger und packte die von ihm gepackte Sporttasche aus. Salat mit Thunfisch, Marzipanrohmasse, Kürbiskerne und Sushi hatte er eingepackt (???!!!). Zum Glück hatte ich für mich noch ein Kinder Country in meiner Handtasche und er packte genüsslich sein Sushi am Ende der Liege aus und aß es direkt neben der Plazenta 😀 joah, kann man machen, muss man aber nicht!

Nachdem die Infusion vollständig eingelaufen war, wurden wir wieder ins Behandlungszimmer geschoben um uns etwas auszuruhen. Micha hat sich zu mir ins Bett gelegt und hat etwas geschlafen. Aber ich war noch so aufgeregt, dass ich nur nachdachte und seinen Kopf streichelte.

Um 7 Uhr durften wir dann auf die Station. Zum Glück war ab da die Besuchszeit und Micha durfte bleiben. Wir lagen noch einige Stunden gemeinsam im Bett und versuchten zu schlafen.

Gg. 11 Uhr traute ich mich dann aufzustehen, auf die Toilette zu gehen und endlich zu duschen! Nach der Geburt darf man kein Toilettenpapier verwenden, sondern nur mit lauwarmem Wasser abspülen… nun gut.

Frisch gemacht und eigentlich recht fit kam dann auch um 14 Uhr schon mein Onkel mit seiner Frau und meine Oma zu besuch. Ich kam ihnen freudestrahlend entgegen, als sie die Station betraten. Ganz verwundert sahen sie mich an 😀

Wir tranken zusammen Tee und unterhielten uns. Ich war so dermaßen voller Serotonin und überglücklich, dass ich unfassbar viel Energie hatte!

Micha ist dann mit meinen Verwandten nach Hause gefahren um sich frisch zu machen und mit unserem Auto wieder in die Klinik zu fahren.

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