Tag 40 Teil II / Aufwachen…!

Das Nächste, an das ich mich erinnere ist, dass mich einige aus ihrem Bett anstarrten, als ich aufwachte und mich umsah. Ich war in einem riesigen Raum mit ca. 15 anderen Menschen, die gerade eben frisch operiert waren und am aufwachen waren. Angenehm ist anders. Ich sah auf die Uhr hinter mir und machte nochmal “kurz” die Augen zu. Beim nächsten Augenaufschlag wurde ich gefragt, wie es mir geht… ich meinte nur:” Ganz gut dafür, dass die OP erst 20 Minuten her ist.” Aber nein, mein zweites Schläfchen war wohl doch etwas länger, denn der Pfleger meinte es seien seit dem schon 2 Stunden vergangen.  Er vergewisserte sich, ob ich Schmerzen habe, oder mir schwindelig sei. Aber mir ging es soweit gut… bis auf… naja. Ich fühlte, wie mein Bett unter mir nass und warm war… ich rief eine Krankenschwester… sie sah nach und unter mir war alles voller Blut. Sie wechselte die völlig durchtränkte Binde und bat mich mit ihr die Toilette aufzusuchen.

Na großartig, wieder vor zig Fremden, kaum bekleidet und komplett verblutet vorbeilaufen. Naja, in dem Moment hat man natürlich ganz andere Gedanken, aber im Nachhinein ist das wirlich kein Zustand, wenn man darüber nachdenkt. Dort wechselte ich noch einmal die Binde und “durfte” wieder zurück ins Bett watscheln. Die Oxytocininfusion war kurz vorher schon leer… nach einem sehr kurzen Arztgespräch sollte ich wieder aufs Zimmer dürfen.

Ich frage mich ernsthaft, wie man eine Ausschabung ambulant hätte durchstehen sollen, wenn man so stark blutend wieder nach Hause geschickt wird???!!!!

Ich wurde nun zu Finn aufs Zimmer geschoben. Dort angekommen habe ich mich direkt unter die Dusche gestellt. Das tat gut! Frisch gemacht und frisch angezogen konnte ich mich dann wieder hinlegen und ausruhen… endlich war es vorbei!