Tag 93 / Dürfen wir nach hause??? Dürfen wir???

Die hoffentlich letzte Nacht war beendet. Eigentlich gar nicht so übel, denn der Monitor machte kaum einen Mucks und unsere beiden Racker waren auch recht ruhig. Dennoch fühlten sowohl Iman, als auch ich uns nur kaputt.

Ja, es ist einfach anstrengend in einer fremden Umgebung zu sein, zu hoffen, dass alles in Ordnung ist und zu wissen, man darf das Zimmer nicht verlassen. Unterbewusst zerrt das an den Nerven, auch wenn man sich unterhalten kann und natürlich bei seinem geliebten Kind sein kann.

Um 8 Uhr habe ich dann die erst beste Krankenschwester gefragt, wann der Monitor abgemacht werden kann. Sie meint, da die zweite Nacht vorbei war, sofort!

Juhuuuuu!!!! Dann werde ich Finn direkt baden 🙂 Gesagt, getan! Elektroden abgestöpselt und Finn durfte nach dem wiegen endlich ohne Kabel baden. Er hat es sichtlich genossen und seine Laune war gut 🙂 Da geht einem doch das Herz auf! Ich habe auch darum gebeten, zu untersuchen, ob man die Eisentropfen veringern könnte, denn die machten ihm ja oft Bauchweh… also wurde er noch in die Verse gepieckt um das Blut untersuchen zu können. Den restlichen Vormittag lagen wir auf dem Knastbett und ruselten vor uns hin. Gegen Mittag kam dann Micha wieder, brachte frischen Kaffee und Kuchen mit. Da kam auch schon die Ärztin strahlend zu uns herein um die Auswertung des Monitors zu verkünden:

ALLES UNAUFFÄLLIG! SIE DÜRFEN NACH HAUSE!

DAS wollte ich hören 😀 die Eisentropfen können auch von 3×3 Tropfen auf 3×2 Tropfen verringert werden <3 spitzenmäßig!

Wir mussten noch 2 Stunden auf den Entlassungsbrief warten und machten uns dann schon auf die Socken 🙂

Tag 91 / Ab ins Krankenhaus… blöder Monitor :/

Heute Morgen war ich so dermaßen nervös… es hat gerade mal für einen Kaffee gereicht, mehr ging nicht rein. Mit Sack und Pack geht es los ins 16 km entfernte Klinium.Schöner hätte das Wetter an dem Tag nicht ein können. Es scheint die Sonne und es hat ca. 18 Grad, herrlich!!!

Zuerst Nummer ziehen bei der Patientenaufnahme. Hm, Nummer 37, also 10 Leute vor uns und ein Schalter ist frei. Nun gut, dann nochmal raus in die Sonne und die frische Luft genießen. Damit ist ja fürs erste Schluss. Nach ca. einer Stunde waren wir dann dran. Wir bekommen Papiere und müssen zur Kinderaufnahme. Dort wird Finn vermessen und Gewogen:

5150 gr, 56 cm lang und 37,1 cm Kopfumfang 🙂

Dann geht es auch schon auf die Station. Die Ärztin schaut ihn nochmal an, an sich ist alles gut entwickelt, nur der Nabelbruch ist wieder etwas größer geworden. Ist aber nicht so schlimm, wie es aussieht. Finni bekommt erstmal was zu futtern und dann können wir auch schon auf das Zimmer. Ich war zunähst vom Klappbett irritiert und frage eine Schwester: “Entschuldigung, kann ich ein richtiges Bett haben?”, ihre Antwort:” Nein. Das bekommen alle Eltern mit Kindern ab dem dritten Lebensmonat. Ist doch toll, wie Camping!”.

Bitte??? Meine Zimmernachbarin, sowie meine Freundin die sich momentan ebenfalls auf der Kinderstation befand hatten beide ein normales Bett bekommen. Gut, dann frage ich eben noch eine andere Schwester, evtl. habe ich Glück.

Finn wurde gleich wieder verkabelt. Oh, wie sehr ich diesen Anblick gefürchtet habe. Es ist doch mehr an mir hängen geblieben, als ich dachte…

Der Monitor wurde angeschaltet und dieses grässliche Piepsen fing schon an. Leider war es der Monitor, der alles aufzeichnete, denn diesen kann man nicht leiser stellen. Sehr zum Ärger meiner Bettnachbarin, denn ihre kleine Dilan war schreckhaft und wachte bei jedem Mucks auf… das kann ja heiter werden :/

Ich war immernoch geschockt von dem Bett. Als eine andere Schwester kam, frage ich sie auch direkt, ob ich denn nicht ein richtiges Bett haben könnte. Sie verneinte mit dem Grund, dass es üblich ist, dass alle Kinder ab dem zweiten Lebensmonat mit Begleitperson so ein Bett bekommen würden…. aha. Wird ja immer doller hier… so richtig weiß wohl niemand bescheid.

Ich versuche mich so gut es eben geht einzurichten. Ein Stuhl dient als Nachttisch. Micha macht sich am Nachmittag dann schon auf die Socken zur Arbeit und ich komme mir wirklich vor wie im Knast. Hallo Bandscheiben, schon lange nichts mehr von euch gehört!

Tag 90 / Termin fürs Krankenhaus steht… Morgen ist es soweit…

Heute habe ich morgens wieder im Krankenhaus angerufen um einen Termin zu bekommen zum absetzen vom Koffein. Und wieder sollten wir vertröstet werden, bis ich gesagt habe, dass er es nun schon seit zwei Monaten bekommt und wir nie einen Termin bekommen haben :/ gut, dann wurde eingelenkt und wir dürfen morgen einziehen. Finn bekommt ab dann kein Koffein mehr und wird an einen Monitor angeschlossen, dee Atmung, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz überwacht.

Taschen sind gepackt und Hosen sind voll ? hoffentlich können wir schnell wieder nach Hause ✊